Die Musiker, die Taj Mahal für dieses außerordentliche Projekt auswählte, sind langjährige Freunde und Weggefährten. Sechs der acht Bandmitglieder stammen von Hawaii und sind dort auch zuhause. Ihr hauptsächliches Instrumentarium ist typisch hawaiianisch: verschiedene Ukulelen, Slack Key-Gitarre und hawaiianische Steel-Gitarre. „A cultural blend of joy love and harmony“ – so empfand Mahal die fruchtbaren Tage in dem idyllisch gelegenen Studio auf Kauai, in dem die „Hula Blues“-Band einen unvergleichlichen, durch und durch organischen Sound entwickelte. Der „Hula Blues“ à la Mahal – ein definitiver Höhepunkt in Taj Mahals üppiger Diskographie.
Hawaii – der Inbegriff des paradiesischen Urlaubsziels! Ein Touristen-Eldorado zwischen amerikanischer Annehmlichkeit und südpazifischer Exotik. Doch das Insel-Archipel ist weit mehr als der traumhafte Pauschal-Trip aus dem Prospekt: eine Region mit einer großen kulturellen Tradition, allem voran einer musikalischen, die einzigartig und überaus lebendig ist. Taj Mahal schätzt, daß sich die hohe „Musikerdichte“ auf den Inseln nur noch mit der auf Jamaica, Trinidad und Tobago vergleichen läßt.
Mahal weiß, wovon er spricht. Zwölf Jahre hat er auf Hawaii gelebt: auf der „grünen Insel“ des Archipels, dem nördlichen Kauai – eine lange Zeit für einen rastlosen Mann wie den schwarzen Blues & Roots-Musiker. Erst im vergangenen Jahr zog er zurück nach Los Angeles. Daß ihm diese Entscheidung nicht leicht gefallen sein dürfte, steht zwischen den Zeilen seines „Hula Blues“-Projektes, der Rückkehr Mahals in die langjährige Heimat.
Hawaiianische Musik hat Mahal schon immer fasziniert und berührt. Bereits als Kind, so erinnert sich der inzwischen 58jährige, fühlte er sich von hawaiianischen Klängen angezogen. In den Jahren auf Kauai kam er der Musik schließlich so nahe, wie er es sich lange gewünscht hatte, knüpfte er Kontakte und Freundschaften zu hawaiianischen Musikern, für die das Musikmachen ein selbstverständlicher Teil des sozialen Lebens ist: der wohlbereitete Nährboden für das „Hula Blues“-Projekt. Das nahm erst im Nachhinein konkrete Form an – sozusagen als „Wiedersehensfeier“ mit alten Freunden vor Ort.
Die Annäherung an andere kulturelle Traditionen ist für Taj Mahal nichts Neues. Im Gegenteil. Er gilt gemeinhin als Blues-Mann, doch wird diese Kategorisierung der komplexen musikalischen Persönlichkeit Mahals nur zum Teil gerecht. Schon früh schmolz er Jazz, Funk und Soul in seinen von verschiedenen Blues-Spielarten gekennzeichneten Sound ein. Im Zuge einer ganz persönlichen Roots-Suche fand er zu Reggae und Calypso, tauchte tief ein in den Reichtum karibischer Musiken. In jüngerer Zeit war er an diversen „crosskulturellen“ Projekten beteiligt: Begegnungen mit dem Westafrikaner Ali Farka Toure, dem Inder Vishwa Mohan Bhatt und anderen.
Die Musiker, die Taj Mahal für dieses außerordentliche „musical banquet“ (Mahal) auswählte, sind langjährige Freunde und Weggefährten. Sechs der acht Bandmitglieder stammen von Hawaii und sind dort auch zuhause. Mit ihnen hat Mahal im Laufe seiner Kauai-Jahre unzählige Male gejammt, auf der heimischen Terrasse oder auf hawaiianischen Bühnen. Ihr hauptsächliches Instrumentarium ist typisch hawaiianisch: verschiedene Ukulelen, Slack Key-Gitarre und hawaiianische Steel-Gitarre. Den Ukulele-Spieler Michael Barretto lernte Taj anläßlich einer gemeinsamen Lieblingsbeschäftigung kennen, dem Fischen („The rest is history…“, wie Barretto augenzwinkernd ergänzt). Barretto ist von Haus aus Computer-Programmierer, verfaßt außerdem Bühnenstücke. Kollege Wayne Jacintho ist Maler und Bildhauer und betrachtet sich nicht unbedingt als Profimusiker – eine typische Haltung vieler Hawaiianer, die mit Instrumenten in der Hand groß geworden sind. Pat Cockett, Pancho Graham, Carlos Andrade (Leadsänger des stimmungsvollen ‚No Na Mamo‘) und Fred Lunt spielen seit vielen Jahren gemeinsam in einer Band namens „Napali“ , eine der herausragenden Gruppen Hawaiis mit eigenen CD-Produktionen. Drummer Kester Smith (geboren auf Grenada, aufgewachsen auf Trinidad) und Bläser/Multiinstrumentalist Rudy Costa gehörten bereits zu Mahals legendärer „International Rhythm Band“ sowie zu der „Intergalactic Soul Messengers Band“, Formationen aus den Siebzigern.
„A cultural blend of joy love and harmony“ – so empfand Mahal die fruchtbaren Tage in dem idyllisch gelegenen Studio auf Kauai, in dem die „Hula Blues“-Band einen unvergleichlichen, durch und durch organischen Sound entwickelte. Der besondere Geist dieser Zusammenkunft schwingt in jedem Titel mit. Natürlich durfte auch einer der vielen Mahal-Klassiker – in diesem Falle der ‚Mailbox Blues‘ – nicht fehlen. Geradezu entrückt gleitet die Band durch das Instrumental ‚Sacred Island‘, während ‚The Calypsonians‘ oder ‚Coconut Man‘ feingesponnene Pop-Qualitäten aufweisen. Ein seelenvoll groovendes akustisches Miteinander im Zeichen bester (Insel-)“vibes“, mal fröhlich-festiv, mal sehnsüchtig-sentimental. Der „Hula Blues“ à la Mahal – ein definitiver Höhepunkt in Taj Mahals üppiger Diskographie.