Chris Whitley live und solo im Radio Bremen-Sendesaal am 9. August 2003. Bei seinem letzten Bremer Konzert präsentierte sich der brillante Sänger, Gitarrist und Songwriter aus Texas/New York City/Dresden hypnotisch und sehr konzentriert. Der Mitschnitt bietet Songs aus allen Phasen der Karriere dieses faszinierenden Musikers, gemischt mit Cover-Versionen von Jimi Hendrix, Jim Morrison, Bob Dylan und anderen Autorenvorbildern Whitleys. Im Zusammenhang das bewegende und emotional vielschichtige Live-Dokument eines gereiften Künstlers. Ein Musiker, der auf Grundlage der Blues-, Rock- und Folk-Traditionen intensive Musik für das 21. Jahrhundert entwarf.
Chris Whitley starb im Alter von nur 45 Jahren am 20. November 2005 an Krebs. Für alle die ihn kannten und seine Musik schätzten war dies ein großer Verlust. Whitley hinterließ ein vielschichtiges musikalisches Werk, Ausdruck einer ebenso komplexen Persönlichkeit. Er war ein kompromissloser Künstler: Ein Sänger, Songwriter und Gitarrist, dessen Intensität sich vor allem live auf der Bühne vermittelte. Die ihm gewidmete neue Folge der Reihe „On Air“ präsentiert den Mitschnitt des dritten und letzten Konzerts, das Chris Whitley auf Einladung von Radio Bremen in der Hansestadt gab. Es fand statt im legendären RB-Sendesaal am 9. August 2003.
Dieses Solokonzert verströmt den Whitley-typischen Geist von kreativer Unruhe und Konzentration: Cover-Versionen von Dylan („4th Time Around“), The Doors („The Crystal Ship“), Jimi Hendrix („Drifting“) , J.J. Cale („The Old Man And Me“), Muddy Waters („She’s Alright“) und Buddy Holly („Well All Right“) verschmelzen organisch mit eigenen Songs aus allen Phasen der Karriere Whitleys – von „Kick The Stones“ („Living With The Law“) bis „Velocity Girl“ („Dislocation Blues“). Songs, in denen Whitley virtuos mit den archetypischen Bildern und klassischen Riffs des Blues spielt. Whitley war ein Blues-Poet, der mit nur wenigen Mitteln eine geradezu beunruhigend eindringliche Atmosphäre erzeugen konnte. Ihm dabei zu folgen, war auch in Bremen für das Publikum ein Erlebnis, denn auch am 9. August 2003 spielte Chris Whitley mit großer Intensität. Eine Qualität, in der sich musikalische Leidenschaft und die komplexe Emotionalität seiner Persönlichkeit auf geradezu undurchdringliche Art miteinander vermengten. Chris Whitley sang und spielte seine „psycho-sexual and socio-spiritual love songs“ (Zitat C.W.) auch an diesem Abend auf hypnotische Art. Blues für das 21. Jahrhundert .